Britta Smyrak aus Berlin betreibt mit einem kleinen Team den Reiseblog Looping.
Im Interview mit Debitoor erzählt sie, wie sie mit dem Bloggen Geld verdient und wie es ist, die Reiseleidenschaft zum Beruf zu machen. Dass das funktionieren kann, beweist sie. Ihr Rezept: Ein Team, dass sich gut ergänzt, eine solide Strategie, und nie den Überblick über die Finanzen verlieren.
Außerdem hat sie als Expertin natürlich die besten Reisetipps für 2017 auf Lager.
Wo bist du gerade?
Im Moment bin ich in Berlin, aber in zwei Tagen geht es wieder los nach Agadir.
Was hast du dort vor?
Ich werde mir vor allem die Stadt ansehen, den Fischerhafen, die Strandpromenade, den Souk El Had, das ist der größte Markt der Stadt, die Medina Polizzi und dort den speziellen Handwerkersouk. Außerdem mache ich einen Ausflug ins „Paradise Valley“. Das ist ein Tal nordöstlich von Agadir.
Welche Geschichte bringst du von dem Trip für den Blog mit?
Gute Frage, dass weiß ich eigentlich erst hinterher. Am besten ist es immer, wenn ich Leute treffen kann, ins Gespräch komme. Ein Auge werfe ich immer auf die Hotels vor Ort. Und vielleicht kann ich dir Agadir nach meiner Reise als coole Stadt am Meer empfehlen und dir sagen, wo du am besten übernachten und an welchem Spot du den Sonnenuntergang mit einem Glas The à la Menthe am schönsten genießen kannst.
Deine Top 5 Reiseempfehlungen für 2017?
Norwegen, wenn du ein Outdoor Fan bist. Für den Einstieg ist Stavanger super, eine kleine nette Hafenstadt und von dort aus machst du einen Tagesausflug auf den Preikestolen. Ich verspreche dir, das wirst du nie vergessen!
Ägypten ist im Moment günstig und du stehst jetzt fast alleine vor den Pyramiden.
Kappadokien in der Türkei möchte ich dir auch an Herz legen, das ist die abgefahrenste Gegend, in der ich bisher war. Du solltest dort unbedingt mit einem Ballon fliegen! Formentera in der Nebensaison ist ein Traum. Das spart dir die Karibikreise.
Und Zypern, Paphos ist 2017 Kulturhauptstadt und es gibt ein paar hübsche Hotels auf der Insel.
Was war dein schlimmstes Reiseerlebnis?
Das hatte ich zum Glück noch nicht. Toi, toi, toi.
Wie ist das Team von Looping zusammen gekommen? Woher kennt ihr euch?
Ich habe 2013 den Blog alleine gestartet und nach einem Jahr wurden die Reiseangebote so zahlreich, dass ich Autoren gesucht habe, die für mich die ein oder andere Reise übernehmen.
Allerdings reicht es für einen Blogger nicht, nur gute Geschichten zu schreiben, du solltest auch Fotografieren können und dich in Social Media auskennen.
Und da fiel mir als Erstes Sabine ein. Wir kennen uns noch aus Hamburger Zeiten, als wir beide in Werbeagenturen gearbeitet haben. Ich habe Sabine angesprochen und sie war sofort Feuer und Flamme. Sabine schreibt nicht nur grandiose Texte, sondern macht auch wunderschöne Fotos und ist fit auf Facebook und Instagram. Sie ist seit 2015 dabei und wir ergänzen uns ganz gut.
Ansonsten gibts noch eine Handvoll freie Autoren. Ich bin aber immer auf der Suche nach guten Leuten!
Und wen ich auf gar keinen Fall vergessen darf, das sind Kerstin und Natascha. Kerstin ist im Oktober zum Team dazugestoßen und verantwortlich für den Vertrieb. Seit sie dabei ist, brummt der Blog. Und Natascha ist mein IT Profi der ersten Stunde. Wenn irgendetwas auf dem Blog nicht funktioniert, ist sie die Feuerwehr, die mich rettet. Das ist das Kernteam. Vier großartige Frauen!
Habt ihr außer dem Blog jeweils noch weitere Projekte, oder könnt ihr davon leben? Wie finanziert ihr euch?
Im Moment bin ich noch die Einzige die Vollzeit für den Blog arbeitet und dank Kerstin kann ich mittlerweile auch davon leben. Ich schreibe hauptsächlich Advertorials und wir haben verschiedene Social Media Pakete entwickelt, mit denen wir die Hotels bei ihrer online Kommunikation unterstützen wollen.
Für Kerstin ist es ein Halbtagsjob. Sie hat noch andere Projekte am Laufen, unser Ziel ist es aber, dass sie mehr für LOOPING arbeitet und wir neben den Hotels langfristig auch Marken aus dem Lifestyle- und Touristik-Bereich mit unseren Angeboten ansprechen wollen.
Sabine verdient ihr Geld weiterhin noch in der Werbeagentur und ich sage bewusst noch!
Wie ist es, etwas was für viele nur Freizeitvergnügen ist, zu einem Job zu machen?
Es ist toll. Ich bin in meinem Leben noch nie so intensiv gereist. Egal wohin ich komme, die Menschen vor Ort wollen mir ihr Land zeigen, die schönsten Orte, das beste Essen und die spannendsten Aktivitäten. Das fängt morgens um 6 Uhr mit dem Sonnenaufgang an und endet um Mitternacht an der Hotelbar.
Das Einzige, worauf ich aufpassen muss, wenn ich selber Urlaub mache, ist tatsächlich das Handy mal stecken zu lassen, die Kamera nicht zu zücken und nicht an den nächsten Post auf Facebook oder Instagram zu denken. Da fehlt mir manchmal die Disziplin.
Habt ihr vorher schon mal selbstständig gearbeitet?
Ich habe vorher seit über 15 jähren als frei Kreative gearbeitet.
Sabine, Kerstin und Natascha sind auch schon seit Längerem selbstständig.
Welche speziellen Herausforderungen gibt es bei Rechnungsstellung, Buchhaltung und Finanzsachen bei einem Blog? Wie regelt ihr das?
Die komplette Buchhaltung läuft über mich, und Debitoor hilft mir enorm, die Rechnungsreihenfolge und die Fälligkeiten im Blick zu behalten.
Außerdem ist das Versenden der Rechnungen über Debitoor praktisch und ich kann den Rechnungsverlauf einsehen.
Alles ist an einem Ort. Es reicht ja, wenn ich ständig unterwegs bin.
Ihr nutzt Debitoor. Wie seid ihr drauf gekommen und wofür benutzt ihr es?
Wie bereits gesagt nutze ich es im Moment nur für die Rechnungen.
Ich weiß es kann noch viel mehr und ich habe mir für 2017 vorgenommen enger über Debitoor mit meinem Steuerberater zusammenzuarbeiten. Diese Zettelwirtschaft, das Hin-und Herschicken von Rechnungsbelegen muss einfach mal aufhören.
Darauf gekommen bin ich durch meinen Mann. Er ist ein großer Freund des digitalen Büros und hat mir Debitoor wärmstens empfohlen.
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