Die BewerberInnen für den Unternehmerhelden Award stellen sich im Interview vor. Bühne frei für Julia Vogel von der Craftschöpferery Julia Vogel.
Hallo, bitte stell dich und dein Unternehmen kurz vor.
Seit meiner Schulzeit begleitet mich die Begeisterung für alle Varianten der Druckgrafik. Bereits während meiner langjährigen Tätigkeit als Siebdruckerin in einer Druckerei liebäugelte ich mit dem Aufbau einer eigenen Druckwerkstatt mit Workshop-Angeboten.
2014 eröffnete ich schließlich meine Kurswerkstatt „Craftschöpferey Julia Vogel“. Schwerpunkte sind die Vermittlung künstlerischer Drucktechniken in Form von Workshops und Fortbildungen. Zielgruppe sind Künstler, Lehrende und Neugierige.
Welche Produkte / Services bietest du konkret an?
Die Grundidee ist die Vermittlung alter und moderner Drucktechniken auf künstlerische Weise. Dafür stehen mir eine gut ausgestattete Werkstatt, das entsprechende Werkzeug sowie eine langjährige Berufserfahrung zur Verfügung. Einzelkurse wie auch kleine Gruppengrößen sind sehr gefragt.
An erster Stelle stehen der Verzicht auf gesundheitsschädliche Stoffe und die Arbeit mit neuen oder weniger bekannten Techniken. Diese sind z.B. Siebdruck, Radierung ohne Chemie, Papierschöpfen, Buchdruck.
Warum hast du dich entschieden, dich selbstständig zu machen?
20 Jahre lang arbeitete ich als Siebdruckerin, Produktionsleiterin und Ausbilderin in einer Druckerei.
Leider verlor ich in dieser Zeit mein Interesse an künstlerischen Themen. Die starren Vorgaben eines Industrieunternehmens, die zweifelhafte Personalpolitik u.v.m. belasteten mich, daher gründete ich die die Kurswerkstatt, um wieder mehr Eigenverantwortung über mein Leben zu erhalten.
Ich möchte andere Menschen inspirieren und mich für mehr Gründergeist in der Region einsetzen.
Was war deine größte Herausforderung dabei? Und wie bist du damit umgegangen?
Die Furch vor der eigenen Courage und das Risiko, dass eine Selbstständigkeit in Vollzeit im Anfangsstadium mit sich bringen kann. Angst zu scheitern hatte ich nicht, und ich halte diese Angst für ein typisch deutsches Problem.
Da ich keine klassische Branche vertrete, must ich mir alle Informationen über Kursplanung, Preisgestaltung usw. selber erarbeiten und ausprobieren. Anfangs war ich zu ungeduldig, aber inzwischen weiß ich zu schätzen, was ich in dieser kurzen Zeit alles erreicht habe.
Wo siehst du dich und dein Unternehmen in fünf Jahren?
In meinem Businessplan steht an letzter Stelle der Aufbau eines Seminarhauses und diese Idee nimmt mit jedem Jahr mehr Konturen an. Da inzwischen immer mehr Menschen aus entlegeneren Teilen Deutschlands zu mir kommen, um ihren Urlaub mit kreativen Unternehmungen zu kombinieren, finde ich ein Seminarhaus mit Unterbringung sinnvoll.
In fünf Jahren sehe ich mich soweit gefestigt, dass ich meinen Lebensunterhalt genauso bestreiten kann wie in meiner Zeit als Facharbeiterin.
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