Julian Heck ist selbstständiger Personal Branding-Coach und Inhaber der erfolgreichen Gründer-Plattform keinStartup. Mit seiner Expertise als Unternehmer und Coach vervollständigt er die Jury des Unternehmerhelden Award 2017.
Im Interview erzählt er, warum er sich selbstständig gemacht hat, wie man sich als Gründer richtig vermarktet – und was du tun musst, um ihn als Bewerber zu überzeugen.
Hallo Julian, bitte stell dich und deine Projekte kurz vor
Ich helfe als Personal-Branding-Coach anderen Solo-Unternehmern dabei, eine messerscharfe Positionierung und darauf aufbauend eine Selbstmarketing-Strategie mit konkreten Maßnahmen zu erarbeiten. Zu diesem Thema produziere ich auch regelmäßig Episoden für meinen Selbstmarketing-Podcast.
Solopreneure und Freelancer liegen mir besonders am Herzen, weil viel über die Startup-Szene berichtet wird und den vielen Einzelunternehmern leider wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Das war auch der Grund, weshalb ich keinStartup gegründet habe. Dort gebe ich ihnen Tipps rund um ihren beruflichen Alltag.
Nebenbei schreibe ich noch für einige Magazine und bin im Bereich Content-Marketing für Agenturen und Unternehmen unterstützend tätig.
Als selbstständiger Personal Branding-Coach berätst du Gründer im Bereich Selbstmarketing. Wie kam es dazu?
Ich war einige Jahre als freier Journalist tätig – und bin ich auch noch in geringerem Umfang – und habe dabei gemerkt, dass Freie unternehmerischer denken müssen. Es gibt immer weniger Vollzeitstellen, weshalb mehr Journalisten frei arbeiten müssen. Dafür reicht es aber nicht, einfach gut zu sein.
Freie Journalisten müssen sich auch gut vermarkten können und im Web präsent sein. Das war ich – wenn ich auch noch ohne eine Strategie – schon immer recht gut, was mir auch ohne riesigen Aufwand stetig eine gute Auftragslage beschert hat. Irgendwann habe ich den Blick über den Tellerrand gewagt und gemerkt, dass es allen Unternehmern so geht, weshalb ich meine Erfahrung – erweitert um viel angelerntes Know-how – jetzt weitergeben möchte.
Welche Dinge sollte man beachten, wenn man sich als Gründer richtig positionieren und vermarkten will?
Zuallererst sollte man sich bewusst machen, wie wichtig das ist. So weit sind viele leider noch nicht. Dann ist es wichtig, sehr intensiv an der eigenen Positionierung zu arbeiten. Sie ist das Fundament, ohne das eine Marketingstrategie keinen Sinn ergibt. Ich kann langfristig nur erfolgreich sein, wenn ich weiß, wer ich bin, welches meine Werte sind, welche Ziele ich habe, was ich kann und an wen ich mich richte.
Das gilt es dann nach außen zu kommunizieren. Positionierung hat also auch viel mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun. Was das Selbstmarketing angeht, so ist mein bester Tipp: Sei auf deinen wichtigsten Kanälen kontinuierlich präsent, vernetze dich mit anderen und bleibe immer authentisch. Mehr Tipps gibt es natürlich in meinem Selbstmarketing-Podcast, auf Facebook und Co. sowie in der persönlichen Zusammenarbeit mit mir.
Der Unternehmerhelden Award wird 2017 zum ersten Mal veranstaltet. Was gefällt dir an diesem Konzept?
Mir gefällt in erster Linie, dass es damit endlich einen Award speziell für Solo-Unternehmer gibt. Wie oben beschrieben liegt mir diese Gruppe sehr am Herzen. Zum einen bekommen Solopreneure und Freelancer damit eine tolle Plattform und zum anderen gibt es natürlich auch tolle Preise zu gewinnen, weshalb sich eine Teilnahme allemal lohnt.
Wie kann dich ein Bewerber von seinen Siegerqualitäten überzeugen?
Eine der größten Siegerqualitäten ist für mich eine sympathische und engagierte Persönlichkeit. Natürlich kommt es in allen Unternehmen auf gute Persönlichkeiten an. Deshalb mag ich das Thema Personal Branding schließlich auch so sehr, weil es hier ja darum geht, diese Persönlichkeiten authentisch in Szene zu setzen. Bei Solo-Selbstständigen spielt die Persönlichkeit aber natürlich nochmal eine besondere Rolle.
Wenn ein Bewerber überzeugen will, kommt es für mich zudem auf ein stimmiges Geschäftskonzept an, angefangen von der Idee über die konkrete Umsetzung bis hin zum Auftreten im Web.
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